Durch meine Arbeit in verschiedenen Organisationen und Vereinen, in verschiedenen Ländern, mit Menschen von ganz unterschiedlicher Herkunft und Kultur habe ich einen breiten Horizont. Ich bringe einen offenen Blick, Verständnis für verschiedene Meinungen und Perspektiven in die Politik.

Für mich ist es wichtig, dass soziale Gerechtigkeit in allen Dimensionen umgesetzt wird. Das betrifft Zugang zu Wohnraum die Altersvorsorge, die Gesundheitsversorgung, Bildung und ganz allgemein die gesellschaftliche Teilhabe.

Ein Tag der mir seit 2019 viel Kraft gibt ist der 14. Juni. Am Tag des feministischen Streik gingen dieses Jahr über 300’000 Menschen auf die Strasse. Auch in Luzern waren wir viele und es war ein unglaublich stärkender Moment. Es ist die grösste soziale Bewegung der Schweiz und ein wunderschöner Moment an dem gefeiert wird was schon erreicht wurde für die Gleichstellung und wo wir aber weiterarbeiten wollen.

Dank dem Druck von der Strasse und von der Zivilgesellschaft konnte im National- und Ständerat endlich das Sexualstrafrecht revidiert werden. Genau so zeigt sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und der Politik. 

Ich stehe für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen sicher sind und die Platz hat für verschiedene Lebens- und Familienmodelle. Eine diskriminierungsfreie und gleichgestellte Gesellschaft stellt das Wohl der Menschen ins Zentrum. Noch immer haben wir die Gleichstellung der Geschlechter nicht erreicht. Das Recht, über den eigenen Körper und das eigene Leben zu bestimmen, wird dabei von Politik und Gesellschaft kontinuierlich ignoriert und in Frage gestellt. Noch immer sind zu viele Frauen Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt und Femizide sind leider immer noch an der Tagesordnung. Noch immer ergeben sich im Strafrecht bei gravierenden Delikten wie Vergewaltigungen Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts.

Mit Dilber Hasso, Vorstandsmitglied von Migrant*innenparlament Kanton Luzern, im Gespräch.

Der Austausch mit geflüchteten Frauen hat mir gezeigt, wie wichtig Bildungsmöglichkeiten sind, um eine unabhängige Existenz aufzubauen. Darum setze ich mich für bessere Bildungsmöglichkeiten und Chancengleichheit ein. Daher habe ich auch einen Vorstoss für Stipendien für Geflüchtete Personen eingereicht.

25 Prozent der Schweizer Bevölkerung dürfen weder wählen noch abstimmen. Das ist unserer demokratischen Tradition nicht würdig. Die Hürden für politische Rechte und die Einbürgerung müssen sinken.

Als Mitinitiantin und Mitglied des Migrant*innenparlaments Luzern engagiere ich mich für mehr politisches Gehör von Personen ohne Schweizer Pass.